Hier erfahren Sie alles über unser pädagogisches Konzept und unsere Arbeitsweise
Im Haus der Religionen haben sich neun Religionen und Weltanschauungen zu einem Ort der interreligiösen Bildung und Begegnung zusammengeschlossen. Gemeinsam treten wir ein für eine Haltung des Respekts und der Achtung des Anderen im Sinne des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland: Christ:innen, Jüd:innen, Muslim:innen, Buddhist:innen, Hindus, Alevit:innen, Ezid:innen, Bahai und Humanist:innen.
Respektvolles interreligiöses Miteinander setzt eine Kenntnis des Anderen und interreligiöse Kompetenz voraus. Der Schwerpunkt unserer Arbeit ist daher die interreligiöse Bildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Unser Ziel ist die Vermittlung von interreligiöser Kompetenz.
Fünf Fähigkeiten sind wesentlich für interreligiöse Kompetenz:
- Sprachfähigkeit: Ich kann mich öffnen, erzählen und zuhören.
- Reflexionsfähigkeit: Ich kann dich und mich in unterschiedlichen Perspektiven wahrnehmen.
- Empathiefähigkeit: Ich kann bis zu einem gewissen Grad die Perspektive wechseln und mich einfühlen.
- Dialogfähigkeit: Ich kann dich und mich in der Begegnung besser verstehen.
- Pluralitäts- und Demokratiefähigkeit: Ich kann dich anders sein lassen.
Interreligiöse Kompetenz wird typischerweise in folgenden Schritten erworben:
1. Religionskundliches Wissen erwerben
- Ziel: Die gelehrte Religion wahrnehmen und religionskundliches Fachwissen über die eigene und die fremden Religionen bzw. Weltanschauungen erwerben.
- Leitfragen: Was kennzeichnet meine Religion/Weltanschauung im Allgemeinen? Was kennzeichnet andere Religionen/Weltanschauungen im Allgemeinen?
2. Meine eigene Religion wahrnehmen
- Ziel: Die subjektive Perspektive wahrnehmen.
- Leitfragen: Wie lebe ich meine Religion/Weltanschauung? Wo stehe ich innerhalb meiner eigenen Religion/Weltanschauung?
3. Die Vielfalt meiner Religion wahrnehmen
- Ziel: Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten innerhalb der eigenen Religion/Weltanschauung wahrnehmen.
- Leitfragen: Welche Vielfalt nehme ich innerhalb meiner eigenen Religion/Weltanschauung wahr? Wie vielfältig wird meine Religion/Weltanschauung von unterschiedlichen Menschen gelebt?
4. Anderssein wahrnehmen
- Ziel: Die andere Religion/Weltanschauung und deren Zugehörige in ihrem Anderssein wahrnehmen.
- Leitfragen: Was begegnet mir? Welche Wirkung hat das auf mich? Was irritiert mich? Welche Fragen habe ich?
5. Unterschiede und Gemeinsamkeiten erkennen
- Ziel: Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Religionen/Weltanschauungen erkennen.
- Leitfragen: Welche Unterschiede nehme ich wahr? Was verbindet uns? Welche gemeinsamen Werte haben wir? Welche gemeinsamen Ziele könnten daraus hervorgehen?
Diese Fähigkeiten und Lernschritte erarbeitet jede Gruppe sich unter Anleitung unseres geschulten Personals in unseren Führungsmodulen, die entweder in der Dauerausstellung des Hauses der Religionen oder in einer Versammlungsstätte einer Religionsgemeinschaft durchgeführt werden.
Informieren Sie sich auf den folgenden Seiten gerne über unsere konkreten Angebote, unsere Dauerausstellung und unsere Mitgliedsgemeinden, die Führungen in ihren Räumlichkeiten anbieten. Hier können Sie direkt eine Buchungsanfrage stellen.
Unser Pädagogisches Konzept ist hier abrufbar.