Der Hinduismus

    Im Hindu-Glauben wird von der Existenz vieler verschiedener Götter und Göttinnen ausgegangen, die alle als Inkarnationen oder Manifestationen der einen, göttlichen Wirklichkeit Brahman gedeutet werden. Hindus glauben an ein Karma, das alle Menschen durch ihre Handlungen und Taten sammeln und das über den eigenen Tod hinaus wirkt.
     

    Seit wann gibt es den Hinduismus?

    Der Hinduismus zählt zu den ältesten Religionen der Welt, seine Wurzeln reichen bis ins 4. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung zurück.
     

    Woran wird geglaubt?

    Die Glaubensvorstellungen der Hindus sind sehr vielfältig. Viele der Hauptgottheiten werden von Region zu Region unterschiedlich verehrt. Die Götter Brahma, Vishnu und Shiva bilden dabei die höchste Dreiheit (Trimurti), die Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung symbolisiert. Die Göttin Shakti versinnbildlicht in verschiedenen Erscheinungsformen die Lebensenergie, Fruchtbarkeit, künstlerisches Schaffen und Bildung, aber auch Schutz. Daneben werden regional eine Vielzahl weiterer Gottheiten mit unterschiedlichen Traditionen verehrt. Der Hinduismus lehrt den Kreislauf der Wiedergeburten (Samsara): Alle Menschen sind für ihre Taten verantwortlich. Mit ihnen schaffen sie ein Karma, das ihr nächstes Leben positiv oder negativ bestimmt. Werden Hindus nicht mehr wiedergeboren, haben sie das höchste Ziel – Moksha (Befreiung) – erreicht.
     

    Ein wichtiger Satz für Hindus ist…

    „Es gibt nur eine Wahrheit. Die Weisen nennen sie mit verschiedenen Namen.“ (nach Rigveda I 164,46)
     

    Wichtige Tage für Hindus sind:

    • Im Januar: Pongal, Erntedankfest zur Sonnenwende
    • Zwischen Juni und August in Hannover: Jahresfeste des Amman- und des Ganeshatempels mit großer Prozession
    • Im August: Ganesh Jayanti, Geburtstag des Gottes Ganesha
    • Im September/Oktober: Navaratri, Fest zu Ehren der Göttinnen Lakshmi, Saraswati und Durga
    • Im November: Lichterfest Diwali (auf Deutsch: Lichtermeer)
     

    Die Feiertage richten sich oft nach dem Mondkalender. Dadurch sind sie gegenüber dem westlichen Kalender
    beweglich. Gefeiert werden häufig Mondphasen oder astronomische Veränderungen. Viele Feiertage haben regional unterschiedliche Schwerpunkte.
     

    Wie wird der hinduistische Glaube gelebt?

    Hindus beten täglich und verehren am Hausaltar oder im Tempel ihre Götter. Am Freitag, dem hinduistischen Wochenfeiertag, und zu besonderen Tagen sind die Rituale aufwendiger. Strenggläubige Hindus und Angehörige der Priesterfamilien leben vegetarisch. Wer nicht vollständig vegetarisch lebt, verzichtet aber in der Regel wenigstens während der besonderen Fasten- und Feiertage auf Fleisch. Rauschmittel aller Art sind verboten, da sie den Verstand trüben.

     

     

    Ein 3D-Modell des hinduistischen Ausstellungsmoduls und viele weitere spannende Infos gibt es auf unserer Partnerseite www.religionen-entdecken.de

    Interreligiöser Kalender

      
    Zuletzt geändert: