Der globale Konflikt im Klassenzimmer - Antisemitismus trifft auf antimuslimischen Rassismus
Seit den Ereignissen des 7. Oktober 2023 hat der Nahostkonflikt auf der ganzen Welt Eingang in unterschiedliche Lebens- und Arbeitsbereiche gefunden. Die Schule ist einer dieser Räume, in denen mitunter tiefe Gräben zwischen den Schüler:innen und Lehrer:innen entstehen können, die aufgrund von Unkenntnis der Sachlage und vor dem Hintergrund der eigenen Herkunft und religiösen Sozialisation zum Teil emotional aufgeladen werden. In diesem Zusammenhang kann es zur Revitalisierung antisemitischer und antimuslimischer Vorurteile und Stereotype kommen, die zu Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen im Klassenzimmer führen können.
Das Haus der Religionen befasst sich deshalb mit den Themen Antisemitismus, anti-muslimischer Rassismus und Nahost-Konflikt sowie dessen Auswirkungen auf Schüler:innen und Lehrer:innen in Niedersachsen mit ihrem Pilotprojekt „Der globale Konflikt im Klassenzimmer (GKiK)“. Gefördert wird das Projekt von der Abteilung Politische Bildung des Niedersächsischen Kultusministeriums (MK).
Neben einer Fachveranstaltung "Der globale Konflikt im Klassenzimmer (GKiK)“ für Lehrer:innen, die die Themen Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus und Nahost-Konflikt sowie dessen Auswirkungen am 17. und 18. Januar 2025 im Haus der Religionen Hannover aus wissenschaftlicher und pädagogischer Perspektive beleuchten wird, erfolgt auch eine qualitative Längsschnittstudie an einer niedersächsischen Schule, bei der Interviews mit Lehrer:innen und Schüler:innen geführt und Unterrichtshospitationen durchgeführt werden. Auf der Basis dieser Datenerhebungen werden Evaluationen erstellt, die in die Handreichungen und Weiterbildungen der Lehrkräfte einfließen, um diese mit Blick auf die zuvor erwähnten Themen im Rahmen ihrer Unterrichtsgestaltung zu unterstützen. Begleitend zu diesen Materialien werden auch audio-visuelle Medienformate entwickelt, die den Lehrer:innen im Unterricht einsetzen können.
Das GKiK-Team setzt sich zusammen aus den Mitgliedern:
- PD Dr. Nina Käsehage
- Dr. Hamideh Mohagheghi
- Prof. Dr. Wolfgang Reinbold
- Sören Rekel-Bludau
Weiterführende Informationen erhalten Sie von der Projektleiterin PD Dr. Nina Käsehage:
kaesehage@haus-der-religionen.de