Liebe Freund:innen des Hauses der Religionen,
haben Sie sich schon einmal mit dem Zoroastrismus beschäftigt? Dann dürfte Ihnen Vieles bekannt vorkommen. Der Zoroastrismus ist eine der ältesten monotheistischen Religionen der Welt. Ihr Gründer Zarathustra lehrte den Glauben an den einen Gott Ahura Mazda, an ein Gericht nach dem Tod, Paradies und Hölle, berichtete von Engeln und Dämonen, die sich im stetigen Kampf miteinander befinden. Dazwischen der Mensch, der sich entscheiden muss, welchem Weg er folgen will: Dem Licht oder der Dunkelheit, Gut oder Böse. Vieles davon findet sich später im jüdischen, christlichen und islamischen Glauben wieder.
Noch heute leben die Anhänger dieses Glaubens, der über lange Zeit die beherrschende Religion des Perserreiches war, im Iran und in Indien. Dr. Hamideh Mohagheghi wird uns am 16. April mit ihrem Vortrag in Vertretung für den erkrankten Prof. Dr. Dr. Peter Antes eine Einführung in den Zoroastrismus ermöglichen.
Am 23. April wird uns in unserer Reihe zur Tierethik in den Religionen Rajiny Kumaraiah eine hinduistische Perspektive auf dieses Thema eröffnen.
Der folgende Monat wird dann ganz im Zeichen unserer Wanderausstellung "Fluchtgeschichten" stehen. Sie erzählt die Biografien von vier Frauen und vier Männern aus acht Herkunftsländern und mit unterschiedlichen religiösen Traditionen. Sie sind Christin, Alevit, Buddhistin, Bahai, Hindu, Muslima, Jude, Ezide. Sie alle sind nach 1945 nach Deutschland gekommen. 2019 wurde sie erstmalig ausgestellt, musste dann aber aufgrund der Corona-Pandemie bald den Betrieb einstellen.
Am 2. Mai um 16:00 Uhr wird die Ausstellung im Rahmen einer Vernissage und eines Podiumsgesprächs mit Geflüchteten und ihrem neuen Schirmherrn, dem Niedersächsischen Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe, Deniz Kurku, in unserem Haus erneut der Öffentlichkeit übergeben. Am 23. Mai, dem 75. Geburtstag des Grundgesetzes, werden wir mit einigen Gesichtern der Ausstellung auf die Frage blicken, wie unsere Verfassung Geflüchteten Hoffnung schenkt. Dazwischen wird die Wanderausstellung in unseren Räumlichkeiten zu sehen sein. Sowohl Vernissage als auch Finissage der Ausstellung sind öffentlich. Wir freuen uns, Sie dort zu sehen!
Besuche der Ausstellung sind zwischen dem 3. und 23. Mai dienstags und donnerstags zwischen 16:00 und 19:00 Uhr ohne Anmeldung möglich. Begleitete Führungen können über das Buchungsformular auf der Webseite gebucht werden. Geben Sie dort im entsprechenden Freifeld als Themenwunsch „Fluchtgeschichten“ ein.
Wenn Sie selbst die Ausstellung in Ihren Räumlichkeiten zeigen möchten, finden Sie hier alle nötigen Informationen dazu.