Christen glauben an einen Gott, der alles geschaffen hat. Jesus Christus ist nach ihrem Glauben der von Gott gesandte Messias, Retter und Lehrer. Gott hat ihn nach seinem Tod wieder zum Leben erweckt.
Seit wann gibt es das Christentum?
Der Name „Christen“ leitet sich ab von Jesus Christus (auf Deutsch: „Jesus, der Gesalbte“). Er lebte zu Beginn unserer Zeitrechnung in der Gegend um den See Genezareth im heutigen Israel.
Woran glauben Christen?
Christen glauben an einen Gott, der alles geschaffen hat und der die Menschen liebt. Er ist ein Gott in drei Personen: Der Vater, sein Sohn Jesus Christus und der Heilige Geist. Jesus ist der von Gott gesandte Messias, Retter und Lehrer. Gott hat ihn nach seinem Tod wieder zum Leben erweckt. Christen glauben, dass er ihnen in das ewige Leben vorausgegangen ist.
Ein wichtiger Satz für Christen ist…
„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“
(Evangelium nach Matthäus, 22,37ff.)
Wichtige Tage für Christen sind…
Freitag vor Ostern: Karfreitag – Gedenken an die Kreuzigung Jesu
Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling: Ostern – Fest der Auferstehung Jesu von den Toten
49 Tage nach Ostern: Pfingsten – Fest des Heiligen Geistes und des Anfangs der Kirche
25. Dezember: Weihnachten – Fest der Geburt Jesu (in den orthodoxen Kirchen am 7. Januar)
Wie leben Christen ihre Religion?
Am Sonntagvormittag treffen sich Christen zum Gottesdienst. „Sakramente“ sind sinnlich wahrnehmbare Zeichen für die Nähe Gottes, die die Gläubigen auf ihrem Lebensweg begleiten. Für katholische und orthodoxe Christen gibt es sieben Sakramente (Taufe, Firmung, Eucharistie, Buße, Krankensalbung, Eheschließung, Priesterweihe), für lutherische und reformierte Christen zwei (Taufe und Abendmahl). Die Wochen vor Ostern und Weihnachten werden in den Konfessionen unterschiedlich, aber jeweils besonders mit Fasten, Beten, Bibellektüre und der Vorbereitung auf die Feste begangen.
Welche wichtigen Richtungen gibt es im Christentum?
Evangelisch-lutherisch: Das Wort evangelisch kommt von altgriechisch eu-aggélion: „gute Nachricht“. 1517 veröffentlichte Martin Luther seine kritischen Thesen über die Kirche. Dies gilt als Beginn der Reformation. In lutherischen Gottesdiensten stehen die Worte der Bibel, eine ausführliche Predigt und der Gesang der Gemeinde im Mittelpunkt.
Evangelisch-reformiert: Die reformierte Kirche geht auf die Schweizer Reformatoren Huldrych Zwingli (1484-1531) und Jean Calvin (1509-1564) zurück. Kirchen und Gottesdienste sind schmucklos, damit man sich ganz auf die Worte der Bibel und ihre Auslegung konzentrieren kann.
Evangelische Freikirchen: Die Freikirchen betonen die Freiheit des Glaubens. Sie setzen auf einen engen Zusammenhalt und hohes persönliches Engagement der Mitglieder.
Katholisch (von griechisch katholikós: „allgemein“): Katholisch sind diejenigen Kirchen, die in Gemeinschaft mit dem Papst in Rom stehen. In der römisch-katholischen Messe stehen die Verkündigung des Wortes Gottes und die Feier der Eucharistie (Brot und Wein werden zu Leib und Blut Christi gewandelt) gleichberechtigt nebeneinander.
Orthodox (von griechisch orthos und doxa: „rechtgläubig“): 1054 spalteten sich die katholische und die orthodoxe Kirche. Im orthodoxen Gottesdienst werden alle Sinne angesprochen. Da Gott unergründlich ist, kann man ihm nach orthodoxer Überzeugung nicht mit dem Verstand, sondern nur durch das Erleben des Geheimnisvollen nahekommen.
Wie viele Christen gibt es in Hannover?
Rund 168.000 Gläubige gehören der evangelisch-lutherischen und 73.000 der römisch-katholischen Kirche an (Zahlen von 2016). Laut dem Mikrozensus von 2011 gehörten rund 12.500 Bürger in Hannover einer orthodoxen Kirche und knapp 5.000 einer Freikirche an. Zusammen sind das rund 258.500 Christen.
Mehr zum Christentum:
Das Christentum erklärt für Kinder und Jugendliche auf www.religionen-entdecken.de