Pfahlzentrum Hannover
Hildesheimer Straße 344
30519 Hannover
U-Bahn Linie 1/2/8 bis "Wiehbergstraße"
Eine hybride Teilnahme ist möglich über Zoom:
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Meeting-ID: 947 5839 6035, Passwort: 1948
Die Berliner Luftbrücke (endete am 30. September 1949 – vor 75 Jahren) spielte bei der Wiedervereinigung eine große Rolle. 1948 lag ein Großteil Deutschlands nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 noch immer in Trümmern. Berlin, die Hauptstadt tief im sowjetischen Sektor, war unter vier Mächten aufgeteilt – ehemaligen Feinden Deutschlands. Aber die Sowjetunion wollte alles. Sie blockierten den Schienen-, Wasser- und Straßenzugang zur Stadt und hätten die Berliner ausgehungert, indem sie keine Lebensmittel, Kohle und andere lebenswichtige Güter aus Westdeutschland und anderen Ländern in die Stadt ließen. Als Reaktion darauf sagte US-Präsident Truman, die Alliierten würden Berlin nicht aufgeben. Laut dem Potsdamer Abkommen blieben drei Luftwege von Westdeutschland nach Berlin offen und 2,5 Millionen Berliner wurden aus der Luft versorgt.
Die Berliner Luftbrücke dauerte von Juli 1948 bis zum 30. September 1949 und wurde von den Amerikanern „Operation Vittles“ und von den Briten „Operation PlainFare“ genannt. Einer der US-Piloten, Gail S. Halvorsen (Hal), traf Anfang Juli 1948 ein. Kurz nachdem er seine dreimal täglichen Flüge von Frankfurt aus begonnen hatte, bestieg er ein Flugzeug zurück nach Berlin, um Fotos und Filme von Flugzeugen zu machen, die in Tempelhof landeten. Am Ende der Landebahn sprach er hinter einem Stacheldrahtzaun mit 30 Kindern und bot ihnen alles an, was er hatte – zwei Kaugummis. Dann versprach er ihnen, dass er am nächsten Tag Taschentuch-Fallschirme mit Süßigkeiten für sie abwerfen würde. Diese kleine Aktion führte dazu, dass im Rahmen der „Operation Little Vittles“ 23 Tonnen Schokolade und Süßigkeiten abgeworfen und an die Kinder Berlins verteilt wurden.
Hal's Tochter Denise Halvorsen Williams ist derzeit mit ihrem Mann David in Hannover und wird einige Einzelheiten über ihren Rosinenbomber-Vater erzählen und was wir aus seinen Erfahrungen in unserer Zeit lernen können.